Heiden – Hoch über dem Bodensee

Das Dorf Heiden befindet sich im Schweizer Kanton Appenzell Außerrhoden. Heiden hat etwas über 4000 EinwohnerInnen und liegt schön über dem Bodensee auf 800 Metern Meereshöhe. Das heißt also etwa 400 Meter über dem Bodensee. Heiden ist vor allem für zwei Dinge bekannt. Nämlich zum einen lebte der Gründer des Roten Kreuzes Henry Dunant viele Jahre lang dort. Und zum anderen ist das Dorf im Jahre 1838 in einem Feuersturm nahezu komplett abgebrannt.

Im Zentrum von Heiden

Da Heiden abgebrannt ist, wurde es in den Jahren nach 1838 wieder aufgebaut. Deshalb zeigt es sich heute in einem ziemlich einheitlichen Stadtbild. Nämlich in einem der Zeit des Biedermeier. Im hübschen Zentrum um Kirchplatz und Poststrasse herum befinden sich einige kleine Ladengeschäfte, Cafés und Restaurants. Etwas nördlich des Zentrums den Hügel hinauf hat man dann eine schöne Aussicht auf den Bodensee und die Landschaft. Folgt man hinter dem Gasthaus Zur Fernsicht dem Carl Böckli-Weg, erreicht man einen kleineren Fußweg, den man etwa 200 Meter weit entlanggehen kann. Von dort hat man ebenfalls eine schöne Aussicht. Am anderen Ende des Fußweges erreicht man dann den Nordweg.

Das Henry-Dunant-Museum, das dem Gründer des Roten Kreuzes und seiner humanitären Vision gewidmet ist, befindet sich etwas südlich des Zentrums in der Asylstrasse 2. Als Orientierungspunkt kann man das Spital Heiden nehmen, das direkt neben dem Museum liegt. Es ist täglich außer montags geöffnet. Weitere Informationen befinden sich übersichtlich auf der Webseite des Museums.

Die Geschäfte sind im Zentrum relativ teuer, wie man das von der Schweiz eben gewohnt ist. Etwas preiswerter geht es im Supermarkt in der Rosentalstrasse zwischen Zentrum und Krankenhaus.

Heidens Stadtbild
Das Zentrum von Heiden
Aussicht von Heiden aus

Um das Dorf herum

Besonders angepriesen wird in Heiden der sogenannte Witzweg. mehr dazu findest du in meinem entsprechenden Artikel. Hier nur soviel. Der Witzweg ist eines der unwitzigsten Dinge, die mir bisher begegnet sind. Er verdient seinen Namen nur dann, wenn er selbst als Witz gedacht war.

Schöner sind andere Wege. Mir gefällt es zum Beispiel, dem Sträßchen Freudenbergstrasse auf den Hügel hinauf zu folgen. Kleine Pfade gehen dort über die Felder und man hat eine schöne Aussicht auf die Berge auf der anderen Seite des Rheintals. Auch ganz nett ist es außerdem, in dem Wäldchen herumzulaufen, das sich am Ortsausgang von Heiden in Richtung Grub befindet.

Etwa zwei Kilometer südwestlich von Heiden an der Straße in Richtung Wald und Trogen befindet sich das Mineralbad. Dort kann man sich wunderbar entspannen. Besonders schön in einem kalten Winter.

In der Umgebung

Die Umgebung von Heiden bietet sich sehr gut zum Wandern an. Man kann direkt vom Dorf aus starten oder ein Stück mit dem Auto fahren. Ein netter Ausflug ist die kurze Wanderung an der Rheinmündung in den Bodensee bei Fußach in Österreich. Die Fahrt mit dem Auto dorthin dauert von Heiden aus nur etwa 25 Minuten.

Schön sind die Straßen südöstlich von Heiden. Die Landschaft fällt hier relativ steil in das Rheintal ab. An klaren Tagen hat man an vielen Stellen eine Wahnsinnsaussicht. Ein guter Ort, um ein Bier zu trinken und in die Ferne zu schauen, ist das Restaurant St. Anton in Oberegg an der St. Antonstrasse.

Auch die Berge in Vorarlberg lassen sich von Heiden aus einigermaßen gut erreichen. Dort kann man ebenfalls herrlich wandern gehen. Auch im Winter finden sich Wanderwege, auf denen man gut gehen kann. In einer knapp zweistündigen Autofahrt erreicht man den Walensee über die Route Wattwil. Das ist landschaftlich sehr lohnend. Am Walensee kann man wunderbar spazierengehen. Zum Beispiel auf dem Weg vom unteren Amden aus zur Burgruine Strahlegg. Von dort aus ein Stückchen weiter zu Fuß erreicht man dann auch noch die Seerenbachfälle. Platz zehn übrigens auf der Liste der höchsten Wasserfälle der Welt. Zurückfahren kann man dann durchs Rheintal. Das ist zwar landschaftlich nicht ganz so toll, dauert dafür aber nur eine gute Stunde.

Ein Höhepunkt ist meiner Meinung nach auch noch der Besuch vom Säntis. Von Heiden aus erreicht man die Schwägalp in einer Stunde. Von dort aus kann man entweder auf den Gipfel wandern oder die Seilbahn nehmen. Nach 30 Minuten schon erreicht man auf demselben Weg übrigens Appenzell. Appenzell sollte man dann besuchen, wenn man Lust auf typisch schweizerische Dorfatmosphäre hat. Die ist dort nämlich ein bisschen uriger als in Heiden.

Anfahrt nach Heiden

Mit der Zahnradbahn

Am lustigsten ist es, die Zahnradbahn von Rorschach nach Heiden zu nehmen. Im Sommer werden dort sogar offene Wagen eingesetzt. Von dort hat man eine tolle Aussicht über die Landschaft, während man nach Heiden hinauffährt. Vom Bahnhof in Heiden aus ist es dann auch nicht mehr weit bis ins Zentrum.

Mit dem Auto

Von Konstanz aus erreicht man Heiden in einer guten Stunde. Am einfachsten und am schönsten ist es, wenn man einfach der Straße am Bodenseeufer folgt. Durch Romanshorn und Rorschach. Am Ende von Rorschach darf man dann die Abzweigung nicht verpassen.

Auf den Hügeln bei Heiden