Mit dem Auto nach Montenegro ist der Auftakt zu meiner Serie Mit dem Auto durch Europa. Ich liebe meinen alten Opel Astra Kombi. Und am liebsten will ich mit ihm bis nach Südostasien fahren. Und eines Tages werde ich das auch machen. Doch bis dahin fahre ich durch andere Länder. Bis dann, wenn ich nicht mehr zurückkommen muss.
Doch zunächst fahre ich mit dem Auto nach Montenegro
An einem Tag habe ich es bis an die Grenze von Slowenien nach Kroatien geschafft. Leider mussten die herrlichen Berge der Karawanken diesmal unbestiegen hinter mir zurückbleiben. An einer Ausfahrt einige Dutzend Kilometer hinter Rijeka dann runter von der Autobahn irgendwo in den Wald hinein, ich hatte tierische Lust, zu schlafen. Der freundliche Herr an der Mautstation fragte noch, wo ich hin will und warnte mich skeptisch vor den von ihm so genannten Woods, als ich ihm sagte, ich suche einen Schlafplatz. Und tatsächlich, später sollte ich mich wundern, wie schnell man in Europa noch eine richtige Wildnis findet. So klar habe ich mich mit dem Auto selten verirrt, meine Begleiter waren eine Million Hasen und der Mond.
Ein paar Tage später und um einige Erfahrungen reicher passierte ich das vom Krieg bis heute gezeichnete Sarajevo, eine interessante Stadt und Anfang April so gut wie unbesucht.
Von Sarajevo aus ging es einige Zeit später dann weiter über die Berge und durch eindrucksvolle Canyons (zum Beispiel den Rijeka Piva) und schließlich über Nikšić, woher das gute Bier kommt, wieder zurück an die Küste an den Golf von Kotor. Etwas außerhalb von Kotor beziehe ich ein schönes Zimmer in einem Hotel. Das Zimmer hat einen tollen Balkon mit einer großartigen Aussicht auf den Golf von Kotor und die umliegenden Berge.
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In Kotor hat die Reise dann auch ihren südlichsten Punkt erreicht und ein frühzeitiges Ende gefunden, da mich ein Taxifahrer nach einem Sturz von einer Terrasse ins Krankenhaus fahren musste. Das war übrigens fast eine Stunde entfernt und dort wurde schließlich mitten in der Nacht von einem liebenswerten rauchenden Chirurgen festgestellt, dass ich einen Bänderriss im Knöchel hatte, der mir meine Autofahrfähigkeit fürs Erste nahm.
Auf dem Rückweg vom Krankenhaus ins Hotel gerieten wir noch in eine Straßenblockade. Mehrere betrunkene Männer hatten die Straße mit einem Auto verstellt und kamen drohend mit abgeschlagenen Bierflaschen auf uns zu, was den Taxifahrer dazu bewegte, zunächst zu widersprechen und schließlich die Polizei zu rufen, die aber auch nach einer Weile noch nicht kam. Er meinte, wenn er nicht im Dienst wäre, hätte er eine andere Lösung für dieses Problem und ich – auf dem Rücksitz liegend, unmöglich zum Gehen in der Lage – war einigermaßen froh darüber, dass er eben dies war: im Dienst. Auf jeden Fall entschuldigte er sich tausendmal, sorry, aber das ist unsere Kultur. Naja, ich weiß nicht.
So folgten einige weitere Nächte mit großartigem Ausblick aber weiter ging es leider nicht mehr.
Falls du nun auch Lust auf einen Road Trip mit dem Auto durch Europa bekommen hast, gute Fahrt! Weitere Ideen kannst übrigens du in den anderen Beiträgen meiner Serie Mit dem Auto durch Europa finden.