Die Ruine der Burg Homburg liegt auf einem Hügel hinter Stahringen bei Radolfzell am Bodensee. Die Reste der mittelalterlichen Anlage befinden sich auf etwa 630 Metern Höhe am Rande des Hegaus. Die Homburg gilt als eine der kleineren Burgen der Umgebung und gleichzeitig als eine nicht besonders wehrhafte. Heute kann man die Ruine der Burg über einen kurze Autofahrt vom Bodensee aus erreichen.
Stahringen oder Gössenheim?
Achtung, in Deutschland gibt es mindestens zwei Ruinen mit dem Namen Burg Homburg. Die eine liegt in Bayern nahe der fränkischen Gemeinde Gössenheim. Die andere – und das ist unsere Kandidatin hier – liegt oberhalb von Stahringen. Stahringen ist ein Ortsteil von Radolfzell am Bodensee. Beide Ruinen sind aus dem 11. Jahrhundert, es besteht also durchaus eine gewisse Verwechslungsgefahr.
Lage der Burg Homburg
Stahringen liegt etwa drei Kilometer vom Zentrum von Radolfzell entfernt. Die Homburg selbst befindet sich nochmal knappp zwei Kilometer außerhalb von Stahringen. In Stahringen folgt man einfach dem kleinen Wegweiser in Richtung Homburg. Das schmale Sträßchen mit dem Namen Homburgstraße führt den Berg hinauf. Fast am höchsten Punkt passiert man einen Bauernhof und kurz danach findet man auf der rechten Seite einen Parkplatz. Vom Parkplatz aus geht man das Sträßchen bis zum Hof zurück, durchquert ihn und steht nun schon direkt vor der Ruine der Burg Homburg.
Ein Pfad führt enlang der Burgmauer nach oben in das alte Gemäuer. Über eine hölzerne Treppe kann man auf die höchste Mauer hinaufsteigen. Von oben hat man dann eine gute Aussicht über die Landschaft.
Geschichte der Ruine
Die Ruine der Burg Homburg in ihrer heutigen Form lässt nur noch erahnen, wie mächtig die Anlage einst ausgesehen haben muss. Denn im Jahre 1642 hat der Herr der Festung Hohentwiel den Befehl gegeben, die Homburg niederzubrennen. Das geht aus einer Informationstafel hervor, die am Zugang zur Homburg hängt. In ihrer Geschichte wechselte die Homburg einige Male ihre Besitzer. Auch war es nicht das erste Mal, dass jemand die Anlage angezündet hat. Auch im Jahre 1499 hatte man in der Homburg Feuer gelegt. Damals jedoch wurde sie wieder aufgebaut.
Wie bei vielen anderen Ruinen auch, verwendeten die BewohnerInnen der umliegenden Dörfer die Burg Homburg als Steinbruch. Auch dadurch wurde ihr heutiges Aussehen geformt. Wie die Burg ursprünglich ausgesehen hat, darüber ist nicht viel bekannt. Die Quellen geben her, dass die Burg im 11. Jahrhundert erbaut wurde und dass die Bauherren Mitarbeiter des Bischofs in Konstanz waren.
Die Ruine der Burg Homburg liegt zwar so, dass sie eine gute Sicht über die Landschaft hat. Aber aufgrund des nicht besonders steilen Geländes zur einen Seite hin hatten Angreifer ein einigermaßen leichtes Spiel.
Aussicht über die Landschaft
An klaren Tagen kann man von der höchsten Mauer der Ruine Burg Homburg aus richtig weit sehen. Die Aussicht reicht in die eine Richtung bis zu den Alpen. Über Staringen, Radolfzell und den Bodensee hinweg sieht man bis zum Säntis. In die andere Richtung reicht der Blick über die Berge des Hegaus und die freundliche Hügellandschaft. Allerdings stören einige Bäume und Sträucher die ungehinderte Sicht ein wenig. Deshalb loht es sich, der Straße einige Meter in Richtung Stahringen zu folgen. Dort, von den Wiesen aus, hat man dann eine ungehinderte Sicht auf die Landschaft und die Alpen.
Mehr Informationen zur Aussicht auf das Alpenpanorama am Bodensee gibts übrigens in einem extra Artikel.
Weitere Burgruinen in der Umgebung
Neben der Homburg befinden sich in der näheren Umgebung einige weitere Burgruinen. Auf den letzten Ausläufern der Hügel des Bodanrücks steht die Ruine Altbodmann aus dem frühen 14. Jahrhundert. Die Ruine Altbodmann kann man ebenfalls über eine kleine Wanderung durch den Wald erreichen. Die Aussicht ist zwar nicht ganz so beeindruckend wie von der Homburg aus. Dennoch ist der Blick über den Überlinger See schön.
Auch der Hegau mit seinen erloschenen Vulkankegeln ist nicht weit entfernt. Dort ist vor allem die Festung Hohentwiel auf dem gleichnamigen Berg sehr interessant, da sie riesig ist und toll liegt. Doch auch mehrere andere Ruinen im Hegau warten auf einen Besuch. Hier gibt es einen kleinen Überblick.